Millionen von Menschen auf der Flucht. In ihrem eigenen Land, über Meere und Grenzen hinweg.

Was bedeutet es, so viel zurücklassen zu müssen? In einem fremden Land zu leben, wo alles anders ist? Die Sprachfetzen mühsam zusammengekratzt werden müssen - jetzt, wo das sich ausdrücken können doch so befreiend wäre?

Orientierungslosigkeit - luftleerer Raum - Schwebezustand zwischen Welten, Grenzen, Ländern, Völkern.

Dies so die Themen der Serie "Fremd sein...", die gerade im Atelier am Entstehen ist (Nadelmalerei, Holzdruck, Wachs, Zeichnung):

Wenn ich dann `mal pensioniert bin...
Wenn das, wenn jenes...
Manchmal geht nicht alles, was ich mir wünsche - aber manchmal stehe ich mir auch schlicht und einfach selber im Wege! Wer kennt das nicht? Wie auch immer: Auf meiner künstlerischen Wunschliste stand schon lange ein Kurs bei Annette Janle auf dem Programm. Mal war das Datum von der Arbeit her ungünstig gelegen, dann Mitten in unseren Familienferien, dann zu weit weg, und, und, und...
Und dann besuchte ich vor ein paar Wochen ihre Homepage, um nachzuschauen, ob und wann sie neue Kurse anbietet. Was dann erschien, hat mir mehr als zu denken gegeben:

Peng..., das sass - und ich betroffen, aufgewühlt und gleichzeitig berührt ziemlich lange vor dieser Nachricht auf meinem Bildschirm. Vieles ging mir durch den Kopf.
Ich hatte diese wunderbare Künstlerin nie persönlich kennengelernt, nur über Mail mit ihr ein paar Zeilen gewechselt, als ich ein Buch von ihr bestellte - und doch war da ein Verbindungsfaden spürbar, wenn ich ihre Bilder betrachtete und ihre Texte las.
Einige Bilder von ihr sammelte ich in meinem Ordner INSPIRATION - nicht um sie "nachzumachen", sondern einfach weil ihre Malerei mich faszinierte und die Bilder mich auf verschiedenen Ebenen berührten.
Ein paar dieser Bilder von Annette Janle aus meiner Sammlung zeige ich euch gerne hier - ob das wohl rechtlich geht? Ich hoffe es!

Es lohnt sich auch, ihre Homepage zu besuchen, und Texte und Bilder einzutauchen:
http://www.annette-janle.de/index.php

Schlussendlich gibt es aus meiner Sicht kein Patentrezept dafür, wie MAN seinen Weg mit der Kreativität findet - AUSSER: Ihn zu gehen! Und zwar in kleinen Schritten, mit viel Ausdauer, durch die Angst hindurch, der Schöpferkraft folgend! Die Kreativität ist kein Talent, sondern ein Prozess. Es ist wie beim Wellenreiten ein Auf und Ab, immer auch wieder ein Sprung ins Ungewisse und oft ist am Anfang nicht klar, was herauskommt, wenn man diesem Pfad folgt. Aber die Entwicklungen und Wendungen sind so spannend und überraschend, dass es sich nach meiner Erfahrung immer lohnt, auf diesem Weg der Kreativität zu sein und seinen Träumen zu folgen - JETZT!

Bei mir sind es Risse, Brüche, feine Farbnuancen und Bildaufteilungen in einer Fabrikfassade, feine Härchen am Bein eines Käfers - da hinschauen, wo andere weggucken, Augenblicke einfangen, das Schöne im Alten, Hässlichen, Maroden sehen - Momente eingefangen mit meiner Hosentaschenkamera, der Coolpix  von Nikon hier in der Galerie:

er 8.8.2016 wird mir in spezieller Erinnerung bleiben: Ich durfte ganz spontan und völlig überraschend an einem ziemlich privaten Konzert von Phela in einem kleinen Hinterhof in Luzern dabei sein.
Es gibt so viel Musik, so unterschiedliche Stilrichtungen und Menschen, die sich der Musik verschrieben haben - ich bin immer wieder fasziniert von dieser Vielfalt. Was mich jedoch immer wieder speziell berührt ist, wenn jemand seinen Weg geht, seines macht, egal was alle andern sagen - dem Feuer im Herzen folgend...
Und wenn dann noch solche Musik wie die hier rauskommt - wow!! Ich kann euch nur empfehlen, an einem der Konzerte die nächsten Tage in der Schweiz oder in Deutschland teilzunehmen. Es ist ein Geschenk, diese Musikerin und Sängerin zusammen mit ihrer genialen Band zu erleben, und natürlich in ihre Musikteppiche aus Klang-Stimme-Text einzutauchen.

Vor zwei Jahren war ich im Herbst ziemlich weit weg in den Ferien - und mit Blick auf das Fluggepäck liess ich mein Kreativmaterial `mal zu Hause. Einzig die Kamera war mit dabei - und die gab ihren Geist dann wegen ein paar Tropfen Wasser irgendwann `mal auf, obwohl sie wasserdicht hätte sein sollen.
Ich fand zertretene Blüten am Strassenrand, flache Steine am Strand, Netzresten, speziell geformte Plastiksäcke - und dachte immer sehnsüchtig an mein Nähzeug und die Notiz- und Skizzenhefte zu Hause ;-) Ich habe auf dieser Reise nebst wunderschönen Plätzen, tollen Erfahrungen und viel Meeresrauschen auch etwas über mich gelernt: Ich liebe es einfach, mit den Händen zu "chnuuschte, chnätte, chnüüble", das Erlebte, Gefundene will weiterverarbeitet, aufgenäht, umgeformt und in neue Zusammenhänge gebracht werden. Das macht mich total happy, dann geht es mir gut, bin ich in meinem Element.
Seither bin ich jeweils mit meiner Kreativkiste unterwegs - je nach Platz und Reiseart ist sie grösser oder kleiner - aber sie ist DABEI :-)

...und es dauert auch meist nicht lange, bis die ersten Fundobjekte ihr neues Leben in einem meiner Skizzen- und Nähbüchern finden. So auch dieses Jahr auf dem Camping. Hier mein Arbeitsplatz:

Gerne zeige ich euch auch ein paar Einblicke ins Skizzen- und Nähbuch Sommer 2016:

Die Inspiration fürs Mittagessen läuft mir oft beim Arbeiten am Computer über den Weg. So auch die letzten Tage:
Diese Fächerkartoffeln sprangen mir gleich ins Auge. Kombiniert mit einem grünen Salat, mit Tomaten und Feta und ein paar Aprikosenschnitzen obendrauf - einfach ein Traum.
Zu den Kartoffeln kann auch noch eine Sauce gereicht werden - das könnte dann etwa so aussehen:
1 Schafjoghurt (oder anderes Joghurt)
3 EL Ketchup
1 EL Mayonnaise
Salz, Pfeffer, Kräuter (aus dem Garten oder getrocknet)
Ev. etwas Sesamöl - alles gut mischen und geniessen :-)

Vor ein paar Tagen habe ich eine Inspiration für einen Wähen-Guss ohne Eier und Milch erhalten (danke Arjeta). Da mir die Kombination von Früchten, Teig und Eiern sowieso immer schwer im Magen liegt, habe ich diesen Guss gleich ausprobiert - einfach genial lecker - und viel besser verdaulich (jedenfalls für mich)!
Hier das Rezept zum Downloaden: