| Heute flattert wohl bei vielen der Ausstellungs-Flyer per Post in den Briefkasten. :-) Währendessen bin ich im Atelier am Auswählen und am Aufziehen von Bildern, am Gestalten der Ausstellung, am Ordnen, Sortieren und Aufräumen. Gestern jedoch wollten die Pinsel nach so viel exakter Arbeit, mal wieder spazieren gehen. Das Bild hier ist entstanden. Mal schauen, ob es an der Ausstellung auch einen Platz findet? Sollte es, was meinst du? Die Daten des offenen Atelier sind übrigens: 9./10. September 2023 16./17. September 2023 jeweils von 10 - 18 Uhr Ich freue mich, euch einen Einblick in mein Schaffen zu geben. Es wird Malereien, textile Arbeiten ebenso wie neue, umgestaltete Bücher zu sehen geben. Auf bald! |
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Jetzt wo im Garten wieder Naturmaterialien in Hülle und Fülle anfallen, habe ich damit kleine, zarte und doch kraftvoll lebendige Objekte gestaltet. Das Zugenähte hat für mich mit dem Warten können und dem Reifen lassen zu tun - dass dies manchmal unangenehm sein kann und Gefühle des Eingesperrt-seins auslöst, gehört ebenso zum Prozess, wie die Leichtigkeit und das Fliegen nach der durchgestandenen Metamorphose.
Irgendwo las ich die letzten Tage einen Text zum Thema Raupe und Schmetterling. Etwa so in dem Sinne: "Als die Raupe meinte zu sterben, war dies ein Neubeginn." Das passt total zu den Objekten und meinem Empfinden von Veränderung und Wandlungsprozessen. Wer sich ganz tief mit dem Thema befassen will - hier ein Text, der genau erklärt, was im Innern eines Kokons und im Innern der Raupe abläuft, bevor sie zum Schmetterling wird - bezogen aber auch auf Veränderungsprozesse in der Gesellschaft, in uns usw. Sehr lesenswert, wie ich finde! Die Bienen, das Bienensterben, und, und, und... in aller Munde. Wer etwas für die Bienen tun will, sollte sich dieses Video anschauen: Eine funktionierende Nisthilfe, die den Wildbienen wirklich eine Hilfe ist, lässt sich selber bauen. Aufs Bild unten klicken und dem Link folgen. Wir haben solche Wildbienenhäuser (siehe Foto unten), von der Firma Andermatt Biogarten - und sind sehr zufrieden damit - und die Bienen auch :-)
Mein Mann dreht das Buch um, das auf dem Küchentisch neben der dampfenden Kürbiswähe liegt. Er liest... und fragt dann unvermittelt: "Was fasziniert dich eigentlich so am Tod?" Ich spüre dem nach - und antworte dann: ...dass es so endgültig ist, dass es nichts mehr zu diskutieren gibt - nur noch ein "wie gehe ich nun damit um?" und ein "was macht das mit mir?" - da bleibt die Zeit irgendwie stehen. Dann drehe ich das Buch ebenfalls um, ich hatte es erst gerade ausgepackt - und da steht: "Am Ende des Lebens herrscht totale Gegenwart." Ja, und vielleicht ist auch dies die Faszination... Und die Fragen, die immer wieder auftauchen: Was mache ich mit dem Geschenk Leben? Wenn ich am Ende zurückschaue, werde ich glücklich, froh, zufrieden sein? Verfolge ich meinen Plan der Seele - oder lasse ich mich vom Trubel das Alltages in eine andere Richtung führen? usw. Ich befasse mich auch im künstlerischen Bereich oft mit dem, was mir begegnet, was ich finde, was mir auffällt. Wenn mir das Leben also ein totes Vögelchen vor die Füsse schmeisst, dann lasse ich mich darauf ein. Passiert etwa vor einem Jahr an einem frischen Morgen im Juni: Kalt und steif lag es vor mir auf dem Boden im Garten. Ich schaute es mir genau an, guckte, ob da noch etwas zu machen sei, es war schon tot - und dann passierte etwas, das ich nicht erwartet hätte: Ich konnte die Schönheit im Tode sehen, die Stimmigkeit darin spüren, die Leichtigkeit, das Warme - das war ein riesen Geschenk. Ich hielt die Szene mit dem Fotoapparat fest, suchte Perspektiven, die mehr aufzeigen als "nur" Tod, ich schrieb Texte dazu - und kremierte das Vögelchen am Ende in der Feuerschale, bis nur noch ein Hauch Asche zurück blieb.
Der Transfer in mein Leben erfolgt natürlich auch - hier ein Text zur Beerdigung meines Vaters im Januar dieses Jahres, wo wir zu diesem Text Tauben in den Himmel aufsteigen liessen:
„Was bleibt von einem Menschenleben? Die Hülle auf ein Häufchen Asche reduziert. Federleichte, graue Asche - ein Windhauch reicht, um sie wegzutragen. Die ganze Schwere des Lebens verbrannt, die Mühe, die Sehnsucht, den Schmerz. Die Asche bleibt hier, die Seele zieht weiter in andere Räume. So viel Freiheit, Liebe und Leichtigkeit auf einmal. Ein Herz, geboren um zu fliegen…, gute Reise…“ (Rahel Suter-Portmann, im Januar 2016) Für mich gehört der Tod so sehr zum Leben wie die Geburt, das Wachsen, das Verblühen, das Krank-sein, die Lebensfreude und Lebenslust. Es macht mich auch traurig, wenn ein lieber Mensch in meinem Leben stirbt. Aber ich spüre immer auch eine riesige Kraft darin - vielleicht ist es die Kraft der Gegenwart, der Stimmigkeit, der Erlösung - oder auch einfach die Freude darüber, dass sich ein Kreis geschlossen hat - und es weitergehen kann im Laufe der Spirale...? Ich weiss es nicht. Kann es nicht erklären. Es fühlt sich einfach so an. Und ja - vielleicht können Tote tanzen?... Das Wort "narrativ" (erzählend) lässt mich wohl nicht mehr los... ;-) Nachdem mir heute eine Freundin von einem Rezept erzählt hatte, fuhr ich nach Hause und ging direkt in den Garten. Ausgehend von dem, was ich dort und anschliessend im Kühlschrank fand, entstand das folgende einfache, schmackhafte Menü (vegetarisch - je nach verwendeten Gewürzen auch vegan). Rezept zum Downloaden hier:
Für mich gibt es nichts Schöneres, als dem Summen der Bienen und Hummeln zuzuhören, sie zu beobachten, vielleicht sogar eine Blaue Holzbiene zu entdecken oder den schaukelnden Flug eines Schmetterlings zu verfolgen. Wildbee.ch schreibt:
"Mit dem Ansäen von einheimischen Wildblumen leisten Sie einen wichtigen Beitrag zum Naturschutz und fördern Nahrung und Lebensraum für viele verschiedene Tierarten." Auf in einen neuen, natürlichen, lebensfördernden Gartenfrühling und -sommer!! Herzliche Grüsse und viel Spass beim Säen, Zuschauen beim Wachsen - und dann vor allem, wenn die ersten Wildbienen angesummt kommen... Seit ich im Buch "Pink Elephant Cooking" ein Smoothie-Rezept ausprobierte, ist dieses meine Grundlage für weitere Küchenexperimente geworden. Der Drink heisst "Bunny Breakfast" und schmeckt auch mit als nicht-Häsin sehr gut ;-) Das Grundrezept ist folgendes: 2 - 3 getrocknete Datteln (über Nacht wässern) 1 Apfel - am nächsten Morgen in entkernen und in grobe Stücke schneiden 5 Kohlrabiblätter (jaaaa, die Blätter - die landeten bei mir bis vor ein paar Wochen auch immer im Kompost!) Alles in einen Mixbecher geben, 5 dl Wasser* zugeben und mixen. Skeptisch probierte die ganze Familie von diesem Smoothie - und mein Mann und ich sind mit x andern Varianten immer noch fast jeden Morgen am Geniessen von verschiedensten Smoothies nach diesem Grundrezept! Statt des Apfels, habe ich schon Varianten mit Birne, Mango und einem Stück Banane ausprobiert. Avocado, Erdbeeren, Himbeeren sind sicher auch leckere Möglichkeiten - je nach Saison halt... Statt Kohlrabiblätter ist wohl schon der ganze Garten zum Einsatz gekommen: Verschiedene Salate, Spinat, Federkohlblätter, Sprossen, Kräuter... Und manchmal gebe ich noch einen Teelöffel Chia-Samen oder Sonnenblumenkerne hinzu, `mal ein, zwei Cashewnüsse oder Mandeln, mal eine frische Feige oder ein paar Trauben - einfach das, was ich in der Küche, im Kühlschrank und Garten finde, was Saison ist oder verwertet werden will. * 4 dl Wasser reichen übrigens völlig - manchmal ergänze ich noch mit einem Schuss Orangen- oder Mangojus - mmmmmmmh! Viel Spass beim Kombinieren - und vor allem beim Geniessen dieser wertvollen Mahlzeiten :-) Die letzten 2 1/2 Tage war ich mit Schülerinnen und Schülern der Kantonsschule Sursee im Wald. Genau hinschauen, gute Plätze finden, kleine Details verändern, das Chaos ordnen, neue Spuren ziehen.... LandART war das Thema, zu dem ich anregen und inspirieren durfte. Einige liessen sich darauf ein, wurden vom Feuer angesteckt, verstanden die Möglichkeiten zur Gestaltung mit Naturmaterialien und wandten es gekonnt an. Für andere war dieses Thema wohl nicht soooo der Burner ;-) Hier ein paar Fotos von den Arbeiten der Lernenden: Manchmal braucht`s Geduld im Leben, warten können, reifen lassen - und dann, wenn ich loslasse von der Idee, wie es zu sein hat, dann passiert oft das Unerwartete... ;-)
Dem Leben bedingungslos vertrauen, dass ich sicher am richtigen Platz bin - ganz viele Fragen, Überlegungen und Gedanken die ich mir sonst mache, fallen dann weg :-)
Ich `mal wieder mit einer Petition... Aber dieses Thema ist mir ein grosses Anliegen. Gerade weil so viel auf dem Spiel steht - und vielen Menschen nicht bewusst ist, was hier gerade läuft... Wenn wir die Samen von unseren Pflanzen im Garten und in der Landwirtschaft nicht mehr verwenden dürfen, geht ganz viel verloren - und wir sind Abhängig von Monsanto & Co.!!! Die zunehmende Patentierung von Saatgut, konventionellen Pflanzen und Nutztierrassen bedeutet eine weitgehende Enteignung von Bäuerinnen und Züchtern: Landwirtinnen und Landwirte dürfen ihr Saatgut aus der Ernte nicht mehr behalten oder mit anderen tauschen, und ZüchterInnen können mit dem patentierten Saatgut nur noch sehr eingeschränkt weiterarbeiten. ProSpecieRara schreibt dazu: "Grosskonzerne wie Monsanto und Syngenta bestimmen je länger je mehr, was wir essen. Das europäische Patentgesetz, das auch Auswirkungen auf die Schweiz hat, macht es möglich, dass diese finanzstarken Konzerne Eigenschaften in Pflanzen und Tieren patentieren lassen können. Und zwar Eigenschaften, die sie nicht er-funden, sondern lediglich ge-funden haben. Sind diese Eigenschaften patentiert, darf mit Sorten, die diese Eigenschaften aufweisen, nicht weiter gezüchtet werden. Davon könnten auch Sorten, welche heute von ProSpecieRara erhalten werden, betroffen sein, und morgen plötzlich für die freie Weiterentwicklung nicht mehr allen zur Verfügung stehen. ProSpecieRara wehrt sich daher vehement gegen diese drohende Enteignung. Züchter, Landwirte und Konsumentinnen sind die Verlierer dieser Entwicklung. Ein im März gefällter Grundsatzentscheid des Europäischen Patentamtes zu Gunsten von Syngenta, Monsanto und Co. hat eine Lawine von Patenten auf konventionelle Züchtungen zur Folge, die in Kürze erteilt werden sollen. ProSpecieRara, die Erklärung von Bern und Swissaid engagieren sich deshalb innerhalb der Koalition „No Patents on seeds“, um Patente auf Leben zu verhindern. Zu diesem Zweck haben wir nun eine Petition lanciert, um über die Regierungen der Mitgliedsstaaten den nötigen Druck auf den Verwaltungsrat des europäischen Patentamtes auszuüben."
Der Wettbewerb bei "Stadt-Tomaten" läuft noch bis Ende September. Wir werden also irgendwann aus der Ferne erfahren, wie er ausgegangen ist :-) Im Moment ist unsere Tomate auf Platz drei. Wer uns unterstützen will, kann dies über diesen Link tun: http://www.stadt-tomaten.ch/profile/18422 Also, dieses kümmerliche Pflänzchen auf Platz 2 sollten wir schon noch toppen ;-)) Wir sind übrigens fleissig am Tomaten-Samen sammeln. Wer ein paar Sämchen zum Aussähen und Anziehen im nächsten Frühling haben möchte, soll sich doch melden.
Auch wenn er hier auf dem Blog ziemlich ruhig ist... Es geht trotzdem was;-) Was ich an meinem künstlerischen Schaffen so liebe, ist die Möglichkeit, ein Thema auszuloten, mich einem Thema von verschiedensten Seiten zu nähern, ein Thema an der Nähmaschine, im Malatelier und im Töpferatelier gleichermassen zu verfolgen, wie mit der Bildersuche im Internet, dem Zusammenstellen von verschiedensten Bildern, Skulpturen, Herangehensweisen aus dem Internet, dem Skizzieren, dem plastischen Gestalten, dem Fotografieren usw. Jetzt gerade ist es das Thema KOKON - sehr passend, wie ich finde - kein Atelier mehr im Aussen, Kokonzeit, reifen lassen, warten können... Vielleicht entwickelt sich ja etwas ganz Neues - der Schmetterling gleicht der Raupe auch nicht unbedingt ;-)) Hier ein Video von einem Wunderwerk der Natur... Die Puppe hängt sich zum Schutze vor Ameisen an einem Faden auf! Ich habe es schon `mal gepostet - finde aber die filigrane Hülle soooo faszinierend: Zusammenstellung von Fotos & Arbeiten zum Thema KOKON aus meinem Atelier und dem Internet: Inspiration, Freude am Suchen und Finden, Faszination ob der vielen Arten, x Möglichkeiten, immer wieder neue Spielvarianten... Bis Ende September läuft der Foto-Wettbewerb der Stadt-Tomaten-Aktion von ProSpecieRara noch. ACHTUNG: Eure Stimme wird nur gezählt, wenn ihr nach der Registrierung den AKTIVIERUNGSLINK in eurem Postfach auch anklickt!! Gestern habe ich das Foto unserer Grossfamilien-Tomate hochgeladen - heute ist es bereits in den Top 3! Wir alle haben megemässig Freude :-) Wer für unser Foto stimmen will, kann dies unter folgendem Link tun: http://www.stadt-tomaten.ch/profile/18422 Wenn wir gewinnen, gibt es ein Tomaten-Fest......... Hier die Treppenstufen der letzten Tage :-) Da der Wettbewerb erste Ende September endet, wird es wohl noch ein paar Stimmen brauchen: Und hier ein paar Fotos vom Samen zur Tomate:
Im Garten wächst es wie verrückt - das Gemüse ebenso wie das Grünzeugs dazwischen. Wir geniessen unser Gemüse, nehmen wieder Samen davon fürs nächste Jahr - alles nur möglich dank ProSpezieRara und Zollinger Samen, die keine Hybriden anbieten, sondern noch echte, kräftige, super Gemüse-, Blumen- und Kräuter-Samen!
Hier noch ein Link aus Österreich zum Weiterlesen zum Thema Sortenvielfalt, Saatgutgewinnung usw.: https://www.arche-noah.at/ Im Skizzenbüchlein "Tagesform" entstehen ganz viele Skizzen in "Blinder Kontur"
Das geht so: Eine neue Seite aufschlagen, ein Objekt, einen Gegenstand, ein Körperteil,... mit den Augen fixieren, dann mit den Augen konzentriert und aufmerksam der Kontur entlangfahren - und die Augenbewegung, das was da wahrgenommen wird, aufs Blatt übertragen - aber OHNE zu blinzeln und zu gucken! Auch nicht, wenn eine Linie neu angesetzt werden soll. Das gibt so coole Formen... Einfach auch, weil der Kopf ausgeschaltet wird, der sich oft dazwischen wirft, wenn eine Form wahrgenommen wird und aufs Blatt gebracht werden will! Einfach ausprobieren und damit spielen! Es muss ja so nichts passieren dabei - es soll SPASS machen!! Ich freue mich schon auf eure Zusendungen unter [email protected] Kokons und Hüllen faszinieren und berühren mich. Dieser Prozess, der in diesen einfachen Gespinsten stattfindet - die Raupe, die sich dieses "Haus auf Zeit" spinnt und dann der Schmetterling, der sich aus der zu eng gewordenen Hülle schält - wow, grossartige Natur, die mich demütig sein lässt! Nun habe ich einen Bericht über einen ganz speziellen Kokon gefunden. Ein Wunderwerk der Natur... Die Puppe hängt sich zum Schutze vor Ameisen an einem Faden auf! Beim Klicken aufs Bild werdet ihr zum entsprechenden Bericht und Video weitergeleitet: Hüllen-Beispiele aus Internet, Malspurbüchlein, Fotoapparat und Atelier |
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