Wenn wir die Samen von unseren Pflanzen im Garten und in der Landwirtschaft nicht mehr verwenden dürfen, geht ganz viel verloren - und wir sind Abhängig von Monsanto & Co.!!!
Die zunehmende Patentierung von Saatgut, konventionellen Pflanzen und Nutztierrassen bedeutet eine weitgehende Enteignung von Bäuerinnen und Züchtern: Landwirtinnen und Landwirte dürfen ihr Saatgut aus der Ernte nicht mehr behalten oder mit anderen tauschen, und ZüchterInnen können mit dem patentierten Saatgut nur noch sehr eingeschränkt weiterarbeiten.
ProSpecieRara schreibt dazu:
"Grosskonzerne wie Monsanto und Syngenta bestimmen je länger je mehr, was wir essen. Das europäische Patentgesetz, das auch Auswirkungen auf die Schweiz hat, macht es möglich, dass diese finanzstarken Konzerne Eigenschaften in Pflanzen und Tieren patentieren lassen können. Und zwar Eigenschaften, die sie nicht er-funden, sondern lediglich ge-funden haben. Sind diese Eigenschaften patentiert, darf mit Sorten, die diese Eigenschaften aufweisen, nicht weiter gezüchtet werden. Davon könnten auch Sorten, welche heute von ProSpecieRara erhalten werden, betroffen sein, und morgen plötzlich für die freie Weiterentwicklung nicht mehr allen zur Verfügung stehen. ProSpecieRara wehrt sich daher vehement gegen diese drohende Enteignung.
Züchter, Landwirte und Konsumentinnen sind die Verlierer dieser Entwicklung. Ein im März gefällter Grundsatzentscheid des Europäischen Patentamtes zu Gunsten von Syngenta, Monsanto und Co. hat eine Lawine von Patenten auf konventionelle Züchtungen zur Folge, die in Kürze erteilt werden sollen.
ProSpecieRara, die Erklärung von Bern und Swissaid engagieren sich deshalb innerhalb der Koalition „No Patents on seeds“, um Patente auf Leben zu verhindern. Zu diesem Zweck haben wir nun eine Petition lanciert, um über die Regierungen der Mitgliedsstaaten den nötigen Druck auf den Verwaltungsrat des europäischen Patentamtes auszuüben."